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Freitag, 24. Oktober 2025, 11:00 Uhr Lose 1- 1105
Samstag, 25. Oktober 2025, 11:00 Uhr Lose 1106-2003
Los 1322 Otto u. Fritz Strassmann Hahn. Die chemische Abscheidung der …
Die chemische Abscheidung der bei der Spaltung des Urans entstehenden Elemente und Atomarten. (Allgemeiner Teil). Mit einer Textabbildung. Aus den Abhandlungen der Preussischen Akademie der Wissenschaften. Jahrgang 1944. Math.-naturw. Klasse. Nr. 12. Berlin, Verlag der Akademie der Wissenschaften (In Kommission bei Walter de Gruyter), 21. Dez. 1944. 14 S. 4° (29,8:21,3 cm). OBr. mit Uschlagtitel.
Physik
Naturwissenschaften – Erste Separatausgabe dieses zweiten und letzten Nachtrags zu der "grundlegenden Abhandlung über die Kernspaltung, die schließlich zur Entwicklung der Atombombe führte" (Dibner). - Dibner 168. - Norman 963 (nur Abhandlung 1). - Poggendorff VIIa/2, 355. - Schield 191. - "Otto Hahn und Fritz Straßmann beschossen Uran mit Neutronen (wie von Fermi Mitte der 1930er Jahre angegeben) und stellten fest, dass die Behandlung des beschossenen Urans mit Barium zu stark radioaktivem Material führte. Ende 1938 vermuteten sie, dass eine Uran-Spaltung stattgefunden hatte." Diese epochalen Erkenntnisse wurden am 25. Mai 1939 der Preußischen Akademie vorgestellt. Ihre Abhandlung beschreibt detailliert "die Spaltung des Urankerns in zwei etwa gleich große Teile unter Freisetzung großer Mengen an Energie". - Wenn die erste Veröffentlichung aus dem Jahr 1939 ("Über das Zerplatzen des Urankernes durch langsame Neutronen") die erste umfassende Beschreibung dieser grundlegenden nuklearen Errungenschaft enthält, beschreiben die beiden folgenden, von Hahn und Straßmann mit Unterstützung des Chemikers Hans Götte während des Zweiten Weltkriegs veröffentlichten Arbeiten ("Einiges über die experimentelle Entwirrung der bei der Spaltung des Urans auftretenden Elemente und Atomarten", 1942) und vorliegende Experimente zur Identifizierung der Spaltfragmente. - Neben den oben genannten Personen leistete ohne Erwähnung ihrer Mit-Autorenschaft auch die österreichische Wissenschaftlerin jüdischer Herkunft Lise Meitner, die jahrzehntelang Kollegin der Autoren am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin war, einen wesentlichen Beitrag zu den Erkenntnissen. Meitner musste 1938 aus Nazi-Deutschland fliehen, setzte aber ihre Forschung im Exil fort, z. B. in Kopenhagen, wo sie im Labor von Niels Bohr arbeitete. "Durch Bohr und Fermi wurde diese Kernenergie in den Atomreaktoren und den Bombenabwürfen von 1945 sowie in den Kernkraftwerken der folgenden Jahrzehnte Realität. Hahn erhielt 1944 den Nobelpreis für Chemie und zusammen mit Meitner und Strassmann 1966 den Fermi-Preis." (zit. Dibner). - Einband und Buchrücken professionell restauriert, Papier leicht gewellt, ansonsten gut erhaltenes Exemplar dieses bedeutenden wissenschaftsgeschichtlichen Texts.
Natural Sciences – First separate printing in the original wrappers of this 2nd and last supplement of a "fundamental paper on nuclear fission which eventually lead to the creation of the atomic bomb." (Dibner) - The German radio and nuclear chemists Otto Hahn and Fritz Straßmann "bombarding uranium with neutrons (as indicated by Fermi in the mid-1930s), found that treating the bombarded uranium with barium resulted in some strongly radioactive material. By late 1938 they suspected that uranium fission had occurred." These epochal findings had been presented by Hahn and Straßmann to the Prussian Academy on May 25th 1939. Their paper indicates in detail "fission of the uranium nucleus into two parts of about equal size with the release of much energy." - If the 1st paper from 1939 ("Über das Zerplatzen des Urankernes durch langsame Neutronen") contains the first comprehensive description of this core nuclear achievement, the following two corresponding papers published by Hahn and Straßmann with support by chemist Hans Götte during the Second World War ("Einiges über die experimentelle Entwirrung der bei der Spaltung des Urans auftretenden Elemente und Atomarten", 1942) and the present describe experiments to identify the fission fragments. - Alongside the aforementioned however not mentioned as co-author an Austrian woman scientist of Jewish descent, Lise Meitner, colleague of the authors at the Berlin Kaiser-Wilhelm-Institute of Chemistry for decades, also contributed heavily to their findings. Meitner had to flee Nazi Germany in 1938 but continued her research in exile, e.g. in Copenhagen, where she worked in the laboratory of Niels Bohr. "Through Bohr and Fermi this nuclear energy was to become a reality in the atomic pile and the bomb blasts of 1945 as well as in the nuclear power stations of the following decades. Hahn received the Nobel Prize for Chemistry in 1944, and together with Meitner and Strassmann, the Fermi award in 1966." (All quotes Dibner). - Front cover and spine professionally restored, paper slightly wavy, otherwise well preserved copy indeed.
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