Online Katalog mit allen Losen / Auktion 157
Wertvolle Bücher, Graphik, Historische Photographie
Freitag, 24. Oktober 2025, 11:00 Uhr Lose 1- 1105
Samstag, 25. Oktober 2025, 11:00 Uhr Lose 1106-2003
Los 718 Gerhard Pordes-Milo. Die Masken der Fiametta. Oper …
Die Masken der Fiametta. Oper in einem Aufzug von Pordes-Milo. Musik von Gerhard Pordes-Milo. Vollständige Partitur (und) Vollständiger Klavierauszug, eingerichtet vom Komponisten. 2 Notenmanuskripte in Bleistift u. Tinte. 2 Bde. Um 1950. 195 u. 80 hs. pag. S. 4°. HLwd. d. Zt. mit mont. hs. DSchild (etw. berieben u. bestoßen).
Expressionismus - Herwarth Walden
Moderne Literatur und Kunst – Inliegend Beilage zur Partitur "Lyrisches Intermezzo aus der Oper "Die Masken der Fiametta" (14 Bl.) sowie Text-Typoskript mit 1 zusätzl. Kopie (je 15 Bl.). - Mit eh. Besitzvermerk von Gerhard Pordes (1907-?). - Urschrift einer unveröffentlichten Oper, die als musikalische Bearbeitung des Einakters "Die vier Toten der Fiametta" seines Vaters, dem Schriftsteller und Librettisten Alexander Siegmund Pordes-Milo (1878-1931) gelten darf. In Anlehnung dieses Einakters wurde am 15. Juni 1911 im Kleinen Theater Unter den Linden unter der Regie von Direktor William Wauer Herwarth Waldens Pantomime "Die vier Toten der Fiametta" uraufgeführt, die aus heutiger Sicht als einer der ersten Höhepunkte der Theaterarbeit der Künstlergruppe "Der Sturm" gilt und u.a. von Döblin hoch gelobt wurde. Als Skandalon erfuhr sie, insbesondere die von Herwarth Walden komponierte Musik, jedoch auch beißende Kritik u.a. durch die Berliner Presse. Als wenig später, am 6. Juli 1911, Alexander Siegmund Pordes-Milo in der "Schaubühne" seinen für das Sprechtheater bestimmten Einakter "Die vier Toten der Fiametta" veröffentlichte, entflammte zusätzlich eine Kontroverse mit Walden um die Urheberschaft, auf die dieser am 15. Juli 1911 im "Sturm" mit seiner Anwort in "Der Entwortete" reagierte: "Pordes-Milo bangt um seinen Dichterruhm. Er teilt den Zeitungen mit, dass er der Verfasser der Pantomime ... sei. Das, was er an dieser Arbeit geleistet hat, die Worte, wurden für schlecht befunden ... Möge er in seinem zukünftigen Leben das goldene Beispiel der Pantomime befolgen: Schweigen." - Dabei von Gerhard Pordes-Milo: "Coca Cocal" Marsch. 2,5 S. hs. Noten auf 1 Doppelbl. - Zu Gerhard Pordes-Milo: 14 Spielpläne u. 1 Programmplakat des Landestheater Stralsund 1951-1953. - Plakat zum Heinrich-Heine-Abend der Jüdischen Gemeinde Bln. 1961 / zum Lustspiel Marguerite:3 im Theater in der Kaiserallee (o.J.), weitere Plakate (8), Opern-, Konzert- u. Theaterprogramme (1951-1965) aus Halberstadt (3), Döbeln (5), Berlin (4), Meißen, Parchim, Stendal Zeitungsausschnitte, kl. Flugzettel zur Vorführungsankündigung, Taufurkunden der Eltern u. Großeltern (darunter polnische, um 1935-1940), Nachweis d. arischen Abstammung. - 18 Photos meist mit Portraits (um 1933-1985). - Zu Alexander Siegmund Pordes: Portrait-Photo von A. Pordes-Milo (1908), Bescheinigung zum Austritt aus dem Judentum (1906), Heiratsurkunde (1908, Kopie) etc. - Vgl. zu beiden Pordes-Milos: Dt. Theater-Lexikon Nachtragsbd. Tl. 5. - Tls. geringe Läsuren, insg. wohlerhaltene Sammlung.
Modern Literature and Art – 2 vols manuscripts of music in pencil and ink. Contemp. half cloth with mounted ms. title (somewhat rubbed and bumped). - Original copy of an unpublished opera, which can be considered a musical adaptation of the one-act play 'Die vier Toten der Fiametta' by his father, the writer and librettist Alexander Siegmund Pordes-Milo (1878-1931). Based on this one-act play, Herwarth Walden's pantomime 'Die vier Toten der Fiametta' premiered on 15 June 1911 at the Kleines Theater Unter den Linden under the direction of director William Wauer. From today's perspective, it is considered one of the first highlights of the theatre work of the artists' group "Der Sturm" and was highly praised by Döblin and others. As a scandal, however, it was also met with biting criticism from the Berlin press and others, especially the music composed by Herwarth Walden. A little later, on 6 July 1911, when Alexander Siegmund Pordes-Milo published his one-act play 'Die vier Toten der Fiametta' in the 'Schaubühne', intended for the spoken theatre, a controversy also flared up with Walden over the authorship. - In add.: Theatre programmes and posters, photos etc. - Partly minor defects, overall well preserved condition.
Limitpreis: 350 €
Schätzpreis: 500 €
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